Sinnvolle Klebstoff Aufbewahrung ist ja auch Organisation, und von daher auch etwas, was ich sehr, sehr gerne hier besprechen möchte, damit auch du deine, für dich passende Lösung finden kannst.
Beachte im Umgang mit Klebstoffen unbedingt die Herstellerangaben und Sicherheitsdatenblätter, und denk an deine persönliche Schutzausrüstung!

Warum überhaupt Klebstoff?
Klebstoff brauchen wir oft dann, wenn wir Füge-Teile unseres Projekts vor dem Nähen fixieren möchten.
Es gibt für diesen Zweck verschiedene Klebstoffarten, ich benutze Weißleim (weißer Dispersionsklebstoff daher umgangssprachlich Weißleim) und Kontaktklebstoff, der aber auf Lösemittelbasis ist, und daher lieber seltener zum Einsatz kommt, aber manchmal aufgrund der genialen Eigenschaften unverzichtbar ist. Achte beim Verkleben immer auf ausreichende Belüftung, und persönliche Schutzausrüstung!
Allgemeine Aufbewahrungstipps
Wichtig ist darauf zu achten, die Klebstoffe nach Herstellerangaben zu lagern.
Die Klebstoffe dürfen meistens nicht zu heiß oder zu kalt (meist zw. +10 Grad und +25 Grad) gelagert werden. Außerhalb der vom Hersteller angegebenen Temperaturspanne leidet die Leistungsfähigkeit.
Auf jeden Fall direkte Sonneneinstrahlung meiden!
Klebstoffaufbewahrung im Sparbehälter
Früher hatte ich beide Klebstoffe in diesen Sparbehältern. Einen Großen für den Kontaktklebstoff und eine kleinen für Weißleim. Der Vorteil dieser Behälter ist, dass der Pinsel immer in der Füllung steht, und so nicht eintrocknet.

Tipp: Falls du dir einen Sparbehälter zulegst, solltest du, bevor du den Sparbehälter in Betrieb nimmst überprüfen, dass der Deckel wirklich gut sitzt, um Austrocknen zu vermeiden. Dazu kannst du den Deckel an der betreffenden Stelle besonders, und überall mit dem Föhn, oder Heißluftfön vorsichtig erwärmen, und im warmen Zustand auf das Unterteil drücken.

Da mein Weißleim aber auf Wasserbasis ist, hat die Zwinge des Pinsels überwiegend nach kurzer Zeit zu Rosten angefangen und der Klebstoff selbst nach einiger Zeit zu schimmeln. Wenn man den Klebstoff täglich benutzt, kann man natürlich in einen hochwertigen Pinsel investieren, ich habe für mich eine andere Lösung gefunden, die super funktioniert!
Wichtig ist, dass dein Behälter eine weite Öffnung hat, und keine Bestandteile hat, die über die Zeit korrodieren/ rosten können. Zum Beispiel kein Metalldeckel.
Auch bei meinem Glas trocknet die Oberfläche manchmal etwas an (wenn man den Deckel vergisst zuzuschrauben), dann gebe ich einfach einen EL abgekochtes und dann abgekühltes kaltes Wasser obendrauf, und bis zum nächsten Mal passt die Konsistenz wieder.

Ob das bei deinem Klebstoff (falls er mit der Zeit zu dickflüssig wird) auch funktioniert, liest du am besten im Datenblatt deines Klebstoffes nach.
Spachtel für den Klebstoffauftrag
Da ich gerne diesen Klebstoff Spachtel verwende, und dieser aber nach der Verwendung gefährlich herumlag, habe ich für meinen Spachtel einen Halter provisorisch aus Kunstleder genäht. Wie es mit provisorischen Dingen immer ist, seit 5 Jahren (stand 2024) tut er seinen Dienst hervorragend.

Metallspachtel für großflächiges Verteilen
Etwas später habe ich diese Metallspachtel entdeckt, für präzisen Auftrag und dünnen großflächigen Auftrag optimal. Meinen Halter habe ich nachgerüstet und innen einen versteckten Magneten angebracht. Der Magnet hält nun den Metallspachtel, solange der Klebstoff noch flüssig ist.



Denn ich wische die Spachtel nie ab. Warum?
Weil ich so viel Klebstoff wie möglich auftrage bzw. abstreife, und der Rest, der noch zurückbleibt, trocknet ein. Dieser Rest lässt sich beim nächsten Gebrauch ganz einfach abziehen.


Zusätzlich habe ich noch eine Schlaufe für eine Silbermine angebracht, da ich diese oft gesucht habe. Und so hat diese jetzt auch einen festen Platz.
Warum Klebstoff in Sparbehälter umfüllen?
Je nachdem wie groß dein Klebstoff Gebinde ist, kann es sinnvoll sein, eine Monatsmenge abzufüllen, und das Originalgefäß wieder luftdicht zu verschließen und nach Herstellerangaben (meist kühl und trocken) aufzubewahren. Falls du nämlich dein „Arbeitsgefäß“ mal vergisst zu verschließen, und es austrocknet, oder doch schimmelt, hast du noch eine Reserve.
Fazit
Ein separater Klebstoffbehälter oder Sparbehälter ist kein Muss, aber definitiv sehr nützlich. Falls ich einen neuen Behälter brauche, würde ich aufgrund der geringeren Bruchgefahr, eher ein komplettes Kunststoffgefäß wählen. Wenn du noch mehr über Werkstatt-Aufbewahrung lesen möchtest, kannst du gerne noch meinen Artikel über Schnittmuster-Aufbewahrung lesen, und wenn du zukünftig keine neuen Artikel mehr verpassen möchtest, melde dich gerne zu meinem Newsletter an.
Liste der erwähnten Produkte
Spachtel – Glue spreader
Klebstoffbehälter Sparbehälter 1,5L
kleiner Sparbehälter 0,4L
Metallspachtel