Das Wichtigste ist, für mich persönlich, Schnittmuster übersichtlich und schnell auffindbar aufzubewahren. Wie ich das mache, liest du hier im Artikel. Wenn du mehr über die Aufbewahrung von Schnittmustern lesen willst, habe ich einen Artikel über Schnittmuster Beschriftung erstellt.
Wie am besten Schnittmuster aufbewahren?
Ich bewahre meine Schnittmuster in Ordnern auf. Diese sind kategorisiert, sodass es für mich sinnvoll ist, nach: große Taschen, mittlere Taschen, kleine Taschen, kleine Accessoires, diverse Vorlagen & Schnittmuster. Von diesen Kategorien habe ich dann „große Taschen I“, „große Taschen II“, die sich mit der Zeit chronologisch füllen, und dann lege ich einen neuen Ordner „große Taschen III“ an, und so weiter.
Sinnvoll kann für dich auch eine Einteilung nach Materialien sein wie etwa: Leder-Schnittmuster und Filz-Schnittmuster, usw. Oder falls du Schnittmuster kaufst, kannst du diese auch nach Hersteller ordnen.
Aber warum mache ich das eigentlich mit der Ordnung?
Warum Schnittmuster aufbehalten?
Schnittmuster ordentlich aufzubewahren hilft dir, wenn du Projekte nochmals bearbeiten möchtest, oder einzelne Elemente für neue Projekte verwenden möchtest, und um diese Teile schnell wiederzufinden.
Je länger du dich mit dem Lederhandwerk beschäftigst, desto mehr Projekte wirst du wahrscheinlich umsetzen. Irgendwann wird es schwer werden, den Überblick zu behalten. Daher lieber von Anfang an richtig ablegen.
Manchmal kann es auch sein, dass dir zum Beispiel das Kartenfach bei Geldbörse A besonders gut gefallen hat, und bei Geldbörse B dafür das Scheinfach. Hast du beide Projekte beschriftet und abgelegt, kannst du diese Teile einfach heraussuchen und an dein neues Projekt anpassen.
Es gibt natürlich auch die Option „suchen“, viele haben kein Problem damit, ich bin aber gerne organisiert.
Wie am besten Schnittmuster archivieren?
Prospekthüllen
Kleinere Schnittmuster/Projekte bewahre ich in Klarsichtfolien auf (mindestens 80my Folie!), diese verschließe ich oben mit einem Etikett, und ein Etikett rechts oben zeigt mir beim Durchblättern die wichtigsten Informationen rechts oben. Eine kurze, prägnante Beschreibung – oder etwas woran du erkennen kannst, worum es ging, z.B.: „Geldbörse klein für Tante Erna“
Falls du noch nicht so viele Schnittmuster hast, beginne einfach mit einem Ordner und in diesem kannst du dann Kategorien erkennen, welche du nach und nach, je mehr Schnitte es werden, auslagern kannst.
Dokumententaschen
Eine etwas teurere, aber auch stabilere Lösung sind Dokumententaschen. Diese gibt es mittlerweile in verschiedensten Ausführungen, mit Druckknopf oder Klett, mit seitlicher Öffnung oder Öffnung oben.
Dokumententaschen mit Quetschfalte
Heute habe ich entdeckt, dass es diese Taschen auch mit Quetschfalte gibt, sodass auch mehrere Schnittteile bequem hineinpassen. Alle Artikel habe ich dir unten verlinkt.
Vor allem für Projekte, die du noch öfter zur Hand nehmen möchtest, mag ich die verschließbaren Taschen sehr! Ich habe auch eine Sammeltasche in einem Ordner vorne, in der sammle ich alle, Projekt unabhängigen, kleinen Teile, wie Reisverschlusszieher-Muster von Reparaturen.
Mittelgroße Schnittmuster schneide ich passend auf A4 zurecht, und bewahre sie in solchen Klettverschlusstaschen auf. Das mache ich aber nur, wenn ich es nicht demnächst sicher nochmal brauche.
Ansonsten bewahre ich die mittleren Schnitte, sowie große, in großen Sammelmappen auf. Und beschrifte diese dann außen ordentlich mit dem Inhalt.
Alternativ kannst du alle Teile deines Schnittmusters lochen, und mit einer Schnur oder Band zusammenbinden. Kleinste Schnittteile kannst du in eine Prospekthülle geben, und auch dazu hängen.
Unterschied zwischen textilen Schnittmustern und Leder Schnitten Schablonen
Schnittteile für Textiles sind meistens auf dünnem Schnittmusterpapier, denn die Umrisse werden mit Kreide auf das Textil übertragen. Diese teils großen Papiere lassen sich auch gut klein zusammenfalten und du kannst viele verschiedene Schnitte in einem Ordner aufbewahren.
Für Leder Schnittmuster benötigst du einen stabilen Schablonenkarton, so kannst du Schnitte exakt von der Vorlage aufs Leder übertragen. Die Ahle braucht manchmal etwas Druck, und mit der Pappe hast du eine stabile Kante, an der du entlang arbeiten kannst.
Wie viele Schnitte kann ich in einem Ordner ablegen?
Dadurch dass die Pappe dicker ist als Papier, kannst du je nach Umfang der Schablonenteile pro Projekt, ca. 15 verschiedene mittelgroße Schnitte pro Ordner aufbewahren (mein Durchschnitt).
Hüllen für aktive Projekte
Das Praktische an den Projekthüllen, ist auch, dass du, während du Projekte bearbeitest bereits alle Teile und Zubehör aufbewahren kannst. Wenn du mehrere gleichzeitig hast, oder noch auf Teile für ein anderes Projekt wartest, gerät nichts durcheinander.
Alternative Schnittmuster Aufbewahrung
Digital kannst du deine Schnittteile natürlich sehr platzsparend aufbewahren. Für mich dient diese Alternative eher der Dokumentation, denn zum Arbeiten brauche ich diese stabilen Schnittteile aus Pappe, solange ein Laser oder industrieller Schneidplotter (für große Häute) noch auf meiner Wunschliste steht ;).
Fazit
Bewahrst du deine Schnittteile von Anfang an ordentlich auf, wird es dir leichter fallen in ein paar Jahren nochmal das Schnittmuster der Tasche wiederzufinden. Ob du nun dafür etwas Geld ausgibst, oder die Schnittteile direkt lochst und in einen Ordner heftest, kannst du selbst entscheiden.
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Liste der erwähnten Produkte
Prospekthüllen 120my
Projektmappe mit Verschluss oben
Projektmappe bunt, mit Verschluss seitlich
Mappe für Projekte mit vielen Schnittteilen
A3 Sammelmappe
